Presse

Frühschoppen Wirtschaftsgilde

„Die Diskussion ist eröffnet“
Architekt stellt beim Frühschoppen der Wirtschaftsgilde erste Pläne für Bremervörder Hafen vor
Von Rainer Klöfkorn
Bremervörde. Vom Hafen als „Schatz“ war gestern beim Frühschoppen der Bremervörder Wirtschaftsgilde im Oste-Hotel häufig die Rede. Von einem „Schatz“ allerdings, der darauf warte, endlich geborgen und so sinnvoll umgestaltet zu werden, dass er das Image und die Attraktivität Bremervördes steigere. Erste Pläne, wie eine mögliche Bebauung auf der östlichen Hafenseite aussehen könnte, stellte Dipl.-Ing. und Architekt Torsten Pilch vom Hamburger Bauatelier den zahlreichen Zuhörern vor.

Schon als Kind sei er auf seinem Schulweg immer wieder an der Schabbelschen Mühle, die 1978 einem Brandanschlag zum Opfer fiel, und dem Hafen vorbeigegangen, sagte der in Bremervörde aufgewachsene Diplom-Ingenieur nach der Begrüßung durch den Wirtschaftsgildevorsitzenden Boris Thomas. Aus dem Interesse für diesen brach liegenden „Schatz“ habe er eine Konzeption entworfen, die den Hafen attraktiver machen könnte.
Wie wichtig der Hafen für Bremervörde stets war, machte Pilch mit einem längeren Ausflug in die Vergangenheit der Stadt deutlich. Die Ostefurt bot den Anlass zum Bau der Bremervörder Burg, die Moorkolonisation bescherte dem Hafen wirtschaftlichen Aufschwung. Burg und Kolonisation sind lange Geschichte, mittlerweile steuern noch nur kleine Schiffe den Hafen an. Doch Pilch ist überzeugt: die Lage Bremervördes biete große Chancen vor allem für das Thema „Bauen am Wasser“. Eine Möglichkeit, die sich enormer Beliebtheit erfreue und dazu beitragen könnte, ein „Bremervörder Bild“ (Pilch) und eine neue Stadtsilhouette zu schaffen.
Zentraler Punkt sei das ehemalige Mühlengelände. Neben dem Oste-Hotel sah Pilch Platz für einen „Wohnturm“ mit 20 Wohnungen und einem gastronomischen Betrieb sowie „zwei Riegel“ aus Stadthäusern mit 14 Wohneinheiten, umgeben von Wasser und der vorhandenen Natur auf der Osteinsel. Die modern gestalteten Wohnungen und Wohneinheiten, angeboten zu wirtschaftlich angemessen Preisen, seien vor allem gedacht für eine „junge Käuferschaft“, so der Planer.
Nach diesem ersten Entwicklungsschritt könne dann damit begonnen werden, über die gegenüberliegende Hafenseite und die weitere Umgebung nachzudenken: „Das muss sich ergeben“. Denkbar sei zum Beispiel, die Gebäude in der Hafenstraße zwei- bis dreigeschossig auszuweisen und die gesamte Umgebung so zu gestalten, dass sich auch die Tankstelle und die Gewerbebetriebe einfügten. „Wie auch immer“, sagte Pilch, „die Diskussion ist eröffnet.“
Sie startete auch sofort im Anschluss an den Vortrag. Pilchs Ausführungen zeigten nicht nur den Mitgliedern der Wirtschaftsgilde, sondern auch den anwesenden Politikern eine Richtung der Stadt- und Hafenentwicklung auf, die weiter fortgesetzt und irgendwann in Beschlüsse festgezurrt werden könnte.

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