Presse ältere Artikel

Wirtschaftsgilde steht auf solidem Fundament

Wirtschaftsinteressen könnten bald auch auf Kreisebene gebündelt werden – Großes Engagement für das City-Management.

BREMERVÖRDE. Mit der Einrichtung des City-Managements in
Bremervörde hat die Wirtschaftsgilde im vergangenen Jahr eines ihrer wichtigsten Ziele erreichen können. Auch künftig, machte der Vorsitzende Boris Thomas anlässlich der Generalversammlung des Vereins am Montag im
Hotel Daub deutlich, werde man das City-Management finanziell
und ideell unterstützen. Daneben war die Vergabe des
Bremervörder Wirtschaftspreises, den die Wirtschaftsgilde gemeinsam mit der Stadt und der Sparkasse vergibt, einer der Höhepunkte in 2010. Thomas verwies in seinem Bericht des weiteren auf Vortragsveranstaltungen und Betriebsbesichtigungen. Schon bald könnte es zu einer
Wirtschaftsvereinigung auf Kreisebene kommen könnte, machte Thomas deutlich. Die Wirtschaftsgilde und das Rotenburger Wirtschaftsforum befänden sich im Dialog, für die Wirtschaft ein gemeinsames Sprachrohr zu finden. Mit dem Landrat habe es darüber bereits Gespräche gegeben. Bedauert wurde in diesem Zusammenhang von Thomas, dass es derzeit nur in Rotenburg und Bremervörde funktionierende Interessenvertretungen für Gewerbe und Industrie gebe. Beispielsweise sei in Zeven, dem vom Gewerbesteueraufkommen stärksten Standort im Kreis, eine solche Einrichtung nicht vorhanden. Projektmanager Karl-Dieter
Mehnert erläuterte, dass sich die Wirtschaftsgilde bei der am 14.Mai anstehenden Ausbildungsmesse erneut engagiere. Mehr als 50 Betriebe haben ihre Teilnahme zugesagt. Für den im Herbst geplanten Frühschoppen konnte Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) als Referent gewonnen werden. Zudem stehen diverse Betriebsbesichtigungen, unter anderem bei der EVB, auf dem Programm. Zum City-Management erklärte Mehnert, dass es durch den krankheitsbedingten Ausfall des City-Managers einen holprigen Start gegeben habe. Die Erfüllung der gesetzten Ziele und Aufgaben sei allerdings nicht gefährdet. Man gehe davon aus, dass das Projekt schon bald in den erhofften Bahnen laufen werde. Durch die Unterstützungszusage für das City-Management ist der finanzielle Spielraum für die Wirtschaftsgilde zwar enger geworden, doch werde die Arbeit dadurch im bisherigen Umfang nicht eingeschränkt. Im Kassenbericht erläuterte Hinrich Brandt, dass sich die Einnahmen aus den Beiträgen von inzwischen 111 Mitgliedern speisen. Die Mitgliedergewinnung solle man indes noch nicht als abgeschlossen betrachten, sondern weiter voranbringen,
war man sich einig. Einig war man sich auch in der einstimmigen Entlastung für den Vorstand. Bestätigt wurden Brigitte Garms-Meyer und Wilfried Burfeind als Kassenprüfer.
Über die strukturelle Neuausrichtung der Berufsbildenden
Schulen (BBS) in Bremervörde berichtete Thorsten Eilers. Dort
werden 1300 Schüler von rund 100 Lehrern in etwa 50 Bildungsgängen unterrichtet. Im „Projekt Regionale Kompetenzzentren“ (ProReKo) sollen die BBS als regionaler
Standortfaktor und Dienstleister zukunftsorientiert etabliert werden. Dem grundlegenden Strukturwandel in der Wirtschafts- und Arbeitswelt solle Rechnung getragen werden. Neu gebildet werden soll im Rahmen der Reform der BBSSchulvorstand.
An der Schule hat man sich dafür ausgesprochen, der Wirtschaftsgilde die Möglichkeit zu geben, aus ihren Reihen
ein Mitglied dafür zu benennen. Eilers erklärte, dies werde den
Dialog zwischen Schule und Wirtschaft verbessern und dem
Prozess einer verbesserten Anpassung der schulischen Ausbildung an regionale Bedürfnisse dienen.Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels diene dies
nicht nur der Wirtschaft, sondern auch den BBS, deren Anliegen es sei, zeitgemäße und am Markt nachgefragte Ausbildungsgänge anzubieten. (rbo)

zurück zur Übersicht